Sattelberatung

 Sattelberatung und Anpassung 

Was biete ich Ihnen bei einem Satteltermin?


  • Vermessung von Pferd, Sattel und Reiter
  • Erstellung einer Sattelpassformdiagnose
  • Beobachtung und Analyse der Bewegung
  • Erstellen eines Beurteilungsbogens
  • Ausführliches Erklären und Informieren
  • Durchführung von Polsterarbeiten und Kopfeiseneinstellung, modellabhängig, direkt vor Ort.

Was ermöglicht ein passender Sattel Ihnen und Ihrem Pferd?


Schmerzfreies Reiten

Der Sattel setzt Sie in die Balance.

Die Lotlinie Schulter-Hüfte-Fußgelenk entsteht. Ein lockeres Mitschwingen im Becken ist möglich. Die Biomechanik des Pferdes kann sich dabei voll entwickeln und es entsteht gesunderhaltenes Reiten.

 

Aufbau der Rückenmuskulatur des Pferdes

Aus der harmonischen ausgefüllten und korrekt bemuskelten Oberlinie lässt sich das Management des Pferdes ableiten. Stimmen Sattel, Training, Fütterung und Gesundheit, sollte jedes Pferd gut bemuskelt dastehen. Dieses ist natürlich abhängig von der Trainingsintensität, die den Muskelaufbau bedingt.

 

Aufbau der Bauchmuskulatur des Pferdes

Voraussetzung für Losgelassenheit und Rückentätigkeit ist die Bauchmuskulatur, denn diese ist der Gegenspieler zur Rückenmuskulatur. Das An- und Abspannen dieser Muskelketten verläuft in einer Wechselwirkung.


Was passiert bei einem nicht passenden Sattel?

Der nicht passende Sattel lässt keinen ausbalancierten Reitersitz zu. Ein fehlerhafter Sitz entsteht. Oft sind Rückenschmerzen, Schmerzen im Schambereich oder der Hüfte die Folge. Langzeitschäden können entstehen.

 

Ein unpassender Sattel führt beim Pferd zu falschen, oft punktuellen Druckpunkten. Diese führen zu Verspannungen, welche die Muskulatur nicht arbeiten lässt. Oft atrophiert sie sogar. Ein Aufbau von Rückenmuskulatur beim Pferd ist nicht möglich. Eine problematische Oberlinie entwickelt sich, und hinter dem Sattel sieht man häufig eine Kuhle. Oft ist der Unterhals aufgrund des Wegdrückens des Rückens stark bemuskelt. Eine fehlerhafte Anlehnung entsteht.

Eine weitere Folge: Das Becken stellt sich hinten heraus und ist fest, die Hinterbeine können nicht durcharbeiten und so keine vermehrte Last aufnehmen.

 

Die Bauchmuskulatur stabilisiert den Rumpf von unten und richtet das Becken auf. Ist diese schwach entwickelt, hängt der Bauch durch. Ohne Bauchmuskulatur ist keine Rückentätigkeit möglich, denn das Pferd kann nur über die Bauchmuskulatur den Rücken anheben .


Der Sattel darf weder dem Pferd noch dem Reiter Schmerzen verursachen!

Warum ein Frauensattel?

Frauen haben aufgrund ihres Geburtskanals ein anderes Becken als Männer. Sie benötigen daher eine andere Sattelform. Leider wird der Sattel seit der Militärzeit immer noch vorwiegend für Männer entwickelt, dabei sind inzwischen 80% der Reiter weiblich.

   

  • Frauen gebären Kinder, daher haben sie eine andere Beckenform als der Mann. Das weibliche Becken hat ein kürzeres Steißbein und eine höher angesetzte Gesäßmuskulatur. Um die Wirbelsäule, die im Lendenbereich hohler verläuft als beim Mann, in eine aufrechte Position zu bringen, muss die Frau das Becken mehr nach vorne kippen (siehe Bilddarstellung links). Daher benötigt die Frau über die Matratzierung des Sattels eine deutlichere Unterstützung des Gesäßes, um im Lot sitzen zu können. Fehlt diese, kippt das Becken nach hinten, oder zusätzlich fällt sogar der ganze Oberkörper zurück. In diesem Fall verläuft die Wirbelsäule nicht mehr senkrecht, sodass die physikalischen Kräfte der Bewegung nicht gesunderhaltend abgefedert werden können. Rückenschmerzen sind die Folge.
  • Der Mann sitzt auf seinen Sitzbeinen und der, über das längere Steißbein tief angesetzten, Gesäßmuskulatur. Der Sattel hat beim Mann keinen Kontakt zu seinen steiler verlaufenden Schambeinästen. Sein Schwerpunkt des Beckens ist in der Mitte. Die Sitzbeine liegen dichter zusammen. Der Mann benötigt weniger Platz im Sattel als die Frau. Rein anatomisch ist er der "bessere" Reiter.
  • Die Frau sitzt auf dem Dreieck Sitzbeine und dem Schambein. Ihre Schambeinäste verlaufen nach vorne. Der Beckenschwerpunkt befindet sich ebenfalls weiter vorne. Schmerzen im Schambereich sind daher typisch für die Frau. Sie benötigt dort mehr Tiefe und eine breitere Auflagefläche. Ebenso benötigt das weibliche Becken insgesamt mehr Breite, da die Sitzbeine im größeren Abstand zueinander stehen.
  • Der in der Form rundere Oberschenkel der Frau benötigt zwischen den Innenseiten mehr Platz als beim Mann. Dies bedeutet, dass bei einem zu breiten Sattel in dem Bereich der Hüfte, also einem zu breiten "Twist", Hüftschmerzen die Folge sein können, denn dort wiederum sollte der Sattel für die Frau möglichst tailliert sein.

Schützen Sie sich und Ihr Pferd vor Schmerzen und Langzeitschäden durch unpassende Sättel!

Ein Sattel ein Pferdeleben lang?


Das geht nur, wenn der Sattel voll anpassbar ist. Ein Pferd verändert sich

in seinem Leben ständig über:

  • Wachstum
  • Alter
  • Muskelaufbau durch Training
  • Muskelabbau z.B. durch Krankheit


Im Laufe des Trainings baut sich die Muskulatur auf und beeinflusst damit auch die dreidimensionale Sattelauflagefläche des Pferdes. Über die Zunahme der Brust- und Rumpfmuskulatur wird das Pferd breiter und das Pferd hebt sich, es wird also größer. Auch der Schulterwinkel verändert sich.

Hieraus wird deutlich, wie wichtig regelmäßige Sattelanpassungen sind.

 

Ein zu eng gewordener Sattel verhindert Muskelaufbau und somit die Entwicklung des Pferdes!


Körperliche Entwicklung des Wallachs "Batista" von Bon Bravour / Saint Cloud im Zeitraum Januar 2018 bis Januar 2019:


Basti 5-jährig

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